Bürgerforum-Glauburg

Das Bürgerforum ist eine offene Gruppe von ehrenamtlichen Bürgern, die sich nach ihren eigenen Interessenlagen für Glauburg einbringen.

Kurzfristige und langfristige Projekte werden in regelmäßigen Treffen festgelegt.

Man möchte die Vielfalt des dörflichen Lebens bzw. die Lebensform, das bau- und kulturgeschichtliche Erbe sowie den individuellen Charakter der Dörfer erhalten, die Innenentwicklung stärken und den demografischen sozioökonomischen Wandel der Kommune mit steuern.

Außerdem sollen Angebote geschaffen werden, die die Bürger sowie die Gäste des Glaubergs nutzen können.

Mit der Bürgerbeteiligung kann die Entwicklung des Dorfes auf alle Schultern verteilt werden.

Ein Prozess, der von vielen getragen wird, ist sicher umsetzbar.

Ab Mitte 2013 haben sich die am Anfang gegründeten drei Gruppen zu einer Gruppe zusammengeschlossen, um die Projekte für Glauburg zusammen zu entwickeln und durchzuführen.

Austausch über Dorfentwicklung

Die Exkursion fand im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahmen „Wir für Glauburg. Bürgerforum. Glauberg. Stockheim“ – einem Modell- und Demonstrationsvorhaben der sozialen Dorfentwicklung im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung statt.

"Wenn jemand eine Reise tut, so hat er was zu erzählen." Im Geiste des bekannten Zitats machten sich im Mai 2018 Vertreter der beiden Bürgerforen nach Ulfa (Nidda) auf, um sich mit ihnen über die Dorfentwicklung auszutauschen. Der Schwerpunkt des Austauschs lag darauf, wie sich die Dorfgemeinschaft aktivieren lässt und wie man Neubürger am besten mit einbringt.

Vor Ort wurden sie von Ortsvorsteher Christian Döll und Ortsbeiratsmitglied Katja Sang begrüßt, die schon einen Rundgang durch Ulfa vorbereitet hatten. Ein wichtiger Punkt in Ulfa war vor vielen Jahren die Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft." Durch diese Teilnahme ist ihnen bewusstgeworden, welche Stärken sie in Ulfa haben.

In den vergangenen Jahren konnte sie sehr viele Initiativen und Projekte erfolgreich umsetzen.
Beispielsweise hat der Förderverein der Grundschule mit den Kindern zusammen eine Broschüre zu Ulfa erarbeitet, die den Neubürgern in einem persönlichen Gespräch überreicht bekommen. Andere Projekte sind im Bereich Umwelt und Natur angesiedelt.  

Für Carina Heidkamp (Gemeindeverwaltung Glauburg) war besonders spannend zu hören, dass insbesondere das gute Zusammenspiel aus bürgerschaftlichen Engagement, Unterstützung der Verwaltung, der Arbeit des Ortsbeirats und privaten Spenden für Ulfa ein wichtiger Erfolgsfaktor gewesen ist. "Diese Erfahrung haben wir in Glauburg auch schon gemacht. Trotzdem ist es noch mal äußerst motivierend zu sehen, was alles möglich ist, wenn nur alle am gleichen Strang ziehen,“ so Carina Heidkamp.

Infos zur Zusammenarbeit der beiden Bürgerforen

Die beiden Ortsteile Glauberg und Stockheim arbeiten unter dem Motto „Wir für Glauburg“ zusammen. Im Rahmen einer Qualifizierungsmaßnahme 2018 erhalten Vertreter beider Bürgerforen Unterstützung dabei, sich zukunftsfähig aufzustellen.

Die Bürgerforen bestehen aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Glauburg, die sich gemeinsam für ihren Ort einsetzen und verschiedene Maßnahmen durchführen. Ein großes Projekt des Bürgerforums Glauberg ist z.B. das Trödelhaus, das Bürgerforum Stockheim hat sich für das Schmücken des Osterbrunnens zusammengefunden.

Bereits im Prozess der Erarbeitung des IKEKs war es ein Anliegen, ehrenamtliches Engagement zu unterstützen und so die Arbeit der Engagierten noch stärker wertzuschätzen. Es ist uns mit dem Qualifizierungsprogramm gelungen, für Vertreter der Bürgerforen ein passgenaues Angebot zusammenzustellen.

Das Qualifizierungsprogramm wurde als Modell- und Demonstrationsvorhaben „Soziale Dorfentwicklung“ im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung komplett gefördert, der Gemeinde Glauburg selbst entstehen keine Kosten.

Im Laufe dieses Jahres arbeiteten die insgesamt 11 Teilnehmenden an verschiedenen Abenden und zwei Samstagen u.a. an folgenden inhaltlichen Fragen:

• Wie vermarkte ich mein Anliegen attraktiv für verschiedene Zielgruppen?
• Wie setze ich neue Medien wie Facebook etc. in der Kommunikation ein?
• Welche Finanzierungsmöglichkeiten für kleinere Projekte gibt es?
• Welche neuen Möglichkeiten der Finanzierung von Sponsoring bis Crowdfunding gibt es und wie setze ich sie ein?
• Aber auch Impulse im methodischen Bereich zu den Themen Kommunikation und Konfliktmanagement, Präsentation, Zeit- und Projektmanagement waren vorgesehen. Eine Exkursion und weitere Möglichkeiten des Austausches im Anschluss waren ebenfalls Teil der Qualifizierungsmaßnahme.

In den beiden ersten Modulen rund um das Thema Marketing mit André Haußmann von Marketing Effekt in Bad Vilbel arbeiteten die Teilnehmenden heraus, wie sie sich als Bürgerforum und ihr Anliegen optimal präsentieren. Dies wurde weiter konkretisiert – entstanden sind u.a. ein Logo, ein Flyer und auch die Internetpräsenz des Bürgerforums auf der Seite der Gemeinde soll stetig weiterentwickelt werden.

Die Gemeindeverwaltung Glauburg unterstützt die Bürgerforen bereits von Beginn an bei ihrer Arbeit. 

Teilnehmer des Dorfkümmerer-Workshops waren:

Bürgerforum Glauberg: Werner Erk, Udo Schinzel, Oskar Klöppel, Karl Werner Grunewald und Melanie Kostka       

Bürgerforum Stockheim: Rainer und Elke Wagner, Willi Nickel, Dieter Leibold und Roswitha Albe